SPVGG NAHBOLLENBACH
SPVGG NAHBOLLENBACH

Heinz Späth

Die Legende Heinz Späth
 

Heinz Späth – dieser Name stand für eine ideenreiche, intensive und gewissenhafte Ausbildung jugendlicher Fußballer. Bereits zu seinen Lebzeiten war er weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt.

 

1935 in Nahbollenbach geboren, wuchs Heinz Späth zusammen mit 12 Geschwistern im Ort auf. Nach der Schule begann er eine Lehre als Edelsteinschleifer und übte diesen Beruf auch aus. Doch seine große Leidenschaft galt von jeher dem Fußball, den er von klein auf mit Begeisterung spielte.

 

Mit 18 Jahren spielte Heinz in der 1. Mannschaft der Spvgg Nahbollenbach und stieg 1960 mit dieser in die damalige Amateurliga auf. Er war ein gefürchteter Rechtsaußen, der durch seine Schnelligkeit, Technik und Abgeklärtheit oft entscheidende Tore erzielte und wichtige Spiele entschied.

 

Mitte der 1960er Jahre absolvierte er seine Trainerausbildung in Edenkoben und übernahm anschließend alle Jugendmannschaften der Spvgg Nahbollenbach – von der D- bis zur A-Jugend. Fortan war er täglich auf dem Fußballplatz "Auf Klopp" zu finden und brachte mit großem Geschick und Engagement vielen Kindern und Jugendlichen das Fußballspielen bei.

 

Heinz Späth gab nicht eher Ruhe, bis jeder Spieler im Training die Übungen verstanden und korrekt ausgeführt hatte. Dabei blieb er stets ruhig und sachlich und hatte immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. Er motivierte seine Spieler ständig, sodass der Spaß am Spiel nie verloren ging.

 

Sein persönlicher Einsatz war beispiellos – Tag und Nacht war er für "seine Jungs" da. Ein Beispiel: Eines Tages erzählte ein Jugendlicher Heinz, dass er nicht mehr Fußballspielen könne, weil seine Eltern kein Geld für Fußballschuhe hätten. Daraufhin setzte sich Heinz mit dem Spieler ins Auto, fuhr nach Oberstein in ein Sportgeschäft und kaufte ihm ein Paar Fußballschuhe. Über solche „Selbstverständlichkeiten“ verlor Heinz Späth nie ein Wort. Es gäbe noch viele weitere solcher Geschichten, die jedoch den Rahmen dieser Festschrift sprengen würden.

 

Jedes Jahr brachte Heinz Späth talentierte Fußballer aus der Jugend hervor. Dabei ließ er es sich nicht nehmen, jedem Spieler, der von der Jugend in den aktiven Spielbetrieb wechselte, ein Fotoalbum zu schenken, das den gesamten Werdegang von der D- bis zur A-Jugend in Bildern festhielt.

 

Heinz Späth feierte unzählige Erfolge mit seinen Jugendmannschaften, darunter der Aufstieg der A-Jugend 1981 in die Südwestliga, die damals höchste Spielklasse des SWFV. Zudem formte er große Talente wie Armin Schmidt, der in den 1970er Jahren mit der Südwestauswahl Deutscher Landesmeister wurde.

 

Die größte Karriere unter seinen Schützlingen machte Markus Schupp, der eine steile Laufbahn als Fußballprofi einschlug und bei vielen Bundesligisten spielte, darunter der 1. FC Kaiserslautern, Hamburger SV und FC Bayern München. Markus Schupp übernimmt daher gerne die Schirmherrschaft für das Heinz Späth Gedächtnisturnier (siehe Brief von Markus Schupp).

 

Neben seiner Tätigkeit im Jugendbereich engagierte sich Heinz Späth auch bei den Aktiven und hatte großen Anteil an den Erfolgen der Spvgg Nahbollenbach in den 1980er Jahren, als der Verein innerhalb kurzer Zeit von der B-Klasse bis in die Bezirksliga aufstieg. Sechs bis sieben Spieler der 1. Mannschaft kamen aus der Jugend, die zuvor von Heinz Späth so exzellent ausgebildet worden war.

 

Leider verstarb Heinz Späth viel zu früh im Jahr 1987, im Alter von nur 52 Jahren. Sein Engagement für die Jugend und die Spvgg Nahbollenbach ist für uns Anlass genug, Heinz Späth als Vorbild zu betrachten und ihm das jährlich stattfindende Jugendturnier zu widmen.

 

Wir werden dich nie vergessen. Danke, Heinz Späth!

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